Betrug gibt es seit Anbeginn der Zeit. Doch mit dem Wandel der Sitten, insbesondere mit der Explosion der im Internet verbrachten Zeit, der Beliebtheit sozialer Netzwerke und des E-Shoppping sowie der weit verbreiteten Nutzung von Smartphones, hat er neue Formen angenommen.
Sie haben sicher schon von Phishing-Versuchen gehört oder waren selbst davon betroffen. Dabei handelt es sich um ein unehrliches Verfahren, bei dem man Sie unter dem Vorwand kontaktiert, ein vertrauenswürdiges Unternehmen zu sein und Sie dazu bringt, persönliche Informationen preiszugeben oder Geld zu zahlen. Ein weiteres Beispiel ist die (gefälschte) SMS der Post, in der Sie aufgefordert werden, eine bescheidene Zollgebühr zu entrichten, um eine angebliche Lieferung zu erhalten; oder die (ebenfalls gefälschte) E-Mail mit dem Logo Ihrer Bank, die einen Link enthält, um Ihren E-Banking-Zugang zu bestätigen.
Das Prinzip ist immer dasselbe: Man täuscht Sie, um Ihr Vertrauen zu gewinnen und Sie dazu zu bringen, etwas zu tun, was Sie nicht getan hätten, wenn Sie die Wahrheit über Ihre Kontaktperson und ihre tatsächlichen Absichten kennen würden.
Reagieren Sie richtig
Zwar gibt es viele Bedrohungen, doch kann man sich mit den bewährten Vorgehensweisen vor ihnen schützen und viel Ärger vermeiden.
- Seien Sie aufmerksam und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Betrüger nutzen Ihre Unaufmerksamkeit aus und setzen auf Stress und Dringlichkeit. Sie sollten nicht überstürzt handeln, sondern sich Zeit nehmen um abzuschätzen, ob eine potenzielle Gefahr besteht. Es kann riskant sein, zu schnell auf einen Link in einer verdächtigen E-Mail zu klicken oder eine Online-Transaktion zu bestätigen, die Sie nicht selbst initiiert haben.
- Geben Sie prinzipiell Ihre vertraulichen Daten nie weiter, erst recht nicht per Telefon, SMS, E-Mail oder über eine ungesicherte Website. Denken Sie daran, dass die überwiegende Mehrheit der seriösen Organisationen solche Anträge nicht über diese Kanäle stellen.
- Kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Organisation auf anderem Wege und fragen Sie diese, ob sie der Absender dieser Nachricht ist. Wenn Sie trotzdem noch Zweifel haben, sollten Sie die Nachricht am besten löschen.
Wichtig
CA next bank verlangt niemals die Angabe von persönlichen Sicherheitsdaten, wie z. B. Ihren Zugang zum E-Banking (Benutzername, Passwort), Ihren Kreditkartencode oder den per SMS erhaltenen Aktivierungscode. Im Zweifelsfall sollten Sie sich sofort an Ihre Beraterin oder Ihren Berater unter der offiziellen Telefonnummer Ihrer Zweigstelle wenden.
Nützliche Links
- Kontaktieren Sie uns: direkt über die gesicherte Mailbox Ihres E-Banking oder über unsere Kontaktseite.
- Sperren Sie Ihre Karten: Rufen Sie für Ihre Maestro-Karte sofort unsere 24-Stunden-Hotline unter der Nummer +41 58 399 66 56 und für Ihre Kreditkarte unter der Nummer +41 (0)58 958 83 83 an.
- Ändern Sie Ihr E-Banking Passwort: gehen Sie dafür in die Einstellungen Ihres E-Banking oder Ihrer E-Banking App.
- SecureAccess CA next bank: diese App wurde entwickelt, um Ihre Verbindung zum E-Banking von all Ihren Geräten aus zu sichern.
Anlagebetrug
Anlagebetrug beschreibt ein Verfahren, bei dem Ihnen angeboten wird, in hochprofitable, sichere und schnell gewinnbringende Anlagen zu investieren. Aber natürlich ist alles fake.
Das typische Szenario eines versuchten Anlagebetrugs:
- Der Köder ist das Versprechen eines einfachen, rentablen, garantierten und steuerfreien Gewinns. Solche Werbung oder Aufforderungen gibt es vor allem in sozialen Netzwerken in Hülle und Fülle. Aber auch Kundenwerbung per E-Mail ist weit verbreitet.
- Ein schneller Kontakt und Ratschläge... von einem falschen Berater. Die menschliche Stimme soll Vertrauen schaffen und die Hürde der Anmeldung überwinden. Der zweite Schritt besteht darin, das potenzielle Opfer dazu zu bewegen, eine erste Investition zu tätigen, mit dem beruhigenden Argument, dass selbst ein kleiner Betrag für den Start genügt. Es kommt sogar vor, dass für den Anleger ein persönliches Konto bei einem sogenannten Online-Tool eröffnet wird, mit dem er die Entwicklung seiner Anlage individuell verfolgen kann.
- Vertrauensbildung und immer mehr Druck. Sobald die erste Zahlung erfolgt ist, wird eine persönliche Betreuung eingerichtet und alles getan, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und zu mehr (Schein-)Geldanlagen zu motivieren. Die erste Anlage wird als Erfolg gepriesen und der Anleger wird dazu angehalten, weitere Anlagen mit immer höheren Beträgen zu tätigen. Sein falscher Berater wird ihn unter Druck setzen, indem er ihm vorgaukelt, dass er nur wenig Zeit hat, von einer einzigartigen Anlagemöglichkeit zu profitieren, die er keinesfalls verpassen sollte.
Ziel des Vorgehens ist, Sie ahnen es schon, den Anlegern möglichst viel Geld abzunehmen, das sie leider nie wieder sehen werden.
Sich gegen Anlagebetrug schützen
- «Zu schön, um wahr zu sein»; Ein Versprechen, leicht, garantiert und risikofrei Geld zu verdienen, sollte systematisch Ihr Misstrauen wecken. Rufen Sie sich in Erinnerung, dass es nur wenige Anlagen mit hohen Renditen gibt, die nicht mit hohen Risiken verbunden sind.
- Bevor Sie sich auf etwas festlegen, recherchieren Sie das Produkt und die Anlagestruktur in Suchmaschinen, Diskussionsforen oder auf Verbraucherseiten. Was für ein Produkt ist das? Wie ist der Ruf der Anlagegesellschaft?
- Lassen Sie sich nicht von einem unbekannten Gesprächspartner überrumpeln. Brechen Sie alle Kontakte mit unprofessionellen und zu aufdringlichen Beratern ab, die sich weder für Ihren Sparbedarf noch für Ihr Anlegerprofil interessieren.
- Denken Sie daran, zu überprüfen, ob der Anbieter von der FINMA (Eidgenössische Finanzmarktaufsicht) zugelassen ist. Sie können auch ihre Warnliste einsehen.
Opfer von Anlagebetrug: Was tun?
Wenn Sie glauben, Opfer eines Anlagebetrugs geworden zu sein, sollten Sie zunächst Ihre Bankkonten überwachen und verdächtige Aktivitäten oder Bewegungen, deren Ursprung Sie nicht kennen, sofort melden. Setzen Sie sich dann unverzüglich mit Ihrer Bank in Verbindung, um eine Suche einzuleiten und zu versuchen, das Geld zurückzubekommen, und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Nehmen Sie sich schliesslich die Zeit, den Betrug der FINMA zu melden, um deren Datenbank zu speisen, was der Behörde hilft, solche Betrügereien besser zu bekämpfen.
Mehr zum Thema: « Schutz vor Anlagebetrug: Praktische Tipps, wie Sie sich schützen können » (Video – FINMA)